Elvis - Summer Of ´76 (3 CDs - FTD)

Rider schrieb:

Heute bekenne ich: Ich finde die 76er Shows inzwischen richtig gut. Richtig, richtig gut.

Mike.S. schrieb:

So viel Begeisterung ist ja schon fast ansteckend.

Nordlicht schrieb:

Also, ich kann die Begeisterung für das Jahr 76 nicht ganz teilen. Obwohl man schon sagen kann, dass nicht wirklich Alles schlecht bzw. katastrophal war.

Rider schrieb:

Habe ich irgendwo von Begeisterung geschrieben? Das meinte ich eigentlich nicht. 

Nordlicht schrieb:

Warum schreibe ich hier überhaupt? Warum so angegriffen? Ich habe bei keinem Buchstaben an dich gedacht.

Rider schrieb:

wo ich auftauche, gibt es Ärger. Ich bin dann mal wieder weg.

Nordlicht schrieb:

dann lass uns tauschen und ich gehe. ADIOS

Vielleicht kann meine kurze Zusammenfassung zeigen, dass Ihr beide am Anfang etwas aneinander vorbei geredet habt, dann ergibt wie üblich ein Wort das andere und man reagiert etwas über. Das kommt halt vor, aber ich hoffe doch sehr, dass Ihr morgen d'rüber schmunzeln könnt und wieder guter Dinge seid ...  und mit dabei seid.   
 

Was eigentlich wirklich schade ist.

Der ganze Beitrag war für mich am Anfang erst einmal unwichtig. Ich habe die FTD Veröffentlichung für mich abgeschrieben. Dann habe ich nach längerer Zeit wegen genau diesen Beitrags mal wieder mehrere CD‘s mit 76iger Konzerten angehört. Das ist doch genau das, was so ein Forum bewirken soll. Und dafür danke ich Allen, die brauchbare Beiträge beisteuern und Anregungen schaffen. Wenn ich dann aber mit meinem Beitrag darauf aufbauen möchte und neben etwas kritischen Worten aber auch positive Beispiele oder Tipps gerade in Form von diesbezüglichen Veröffentlichungen beitragen möchte und das dann in dieser Form endet, macht es keinen Spaß. Es ging mir um die Sache, die nun völlig in Vergessenheit geraten ist. Man hätte jetzt drauf eingehen können, was es noch für gute Veröffentlichungen gibt bzw. auf Dinge hinweisen können, die man so nie oder nicht wahrgenommen hat. Aber immer fühlt sich jemand gleich persönlich angegriffen. Es gibt heute keine Diskussionskultur mehr. Ich kann mich daran erinnern, dass es in den späteren 70igern und Anfang 80iger bei mir in der Familie (Opas & Eltern) viele politische Streitereien gab. Man, da gab es oft richtige laute Streitereien. Kurze Zeit später wurde dann wieder Skat oder Risiko gespielt. Was passiert hier? Wir reden hier über Musik?
Aber gut. Es ist wie es ist. 
 

Bin gerade krank zu Hause und dachte die Zeit u.a. mit Beiträgen zu füllen. Ich hatte schon über längerer Zeit die Überlegung auf Jochens Review des roten und blauen Albums der Beatles einzugehen. Und ich bin da auch nicht ganz auf Jochens Linie. Auch wollte ich, wie Jochen es schon gemacht hat, mal über einen anderen Musiker (Garth Brooks) schreiben. Sowas nimmt Zeit in Anspruch. Wenn man die richtigen Worte / Beschreibungen ausdrücken möchte, es lesbar formulieren und darstellen möchte, vergeht eine Menge Zeit. Irgendwie ist das jetzt aber in Frage gestellt. Aber ist gerade das nicht das, was so ein Forum belebt. Ich wohne bei einer Großstadt 70 Km südlich der Nordseeküste, da habe ich bisher Niemanden mit dem ich beim Bierchen sprechen kann.

Ich hatte mich auch geirrt bezüglich seiner '76 Konzerte. Ja, ich habe falsch gelegen und Rider hat mich darauf hingewiesen.
Ich lag mit den letzten drei Monaten falsch, es waren anscheinend mehr die Sommermonate und ich muss dazu sagen, dass ich mir sehr selten Konzerte anhöre, ja, ich bin im Großen und Ganzen "Nur" ein Sammler.

Ansonsten bin ich der Meinung wie Mike und glen d. .

Reicht Euch die Hände und vereint die Bundesländer

@ Nordlicht

und alle z.Zt. kranken User:

Gute und schnelle Besserung

@ Nordlicht

Ebenfalls gute Besserung, werd' schnell wieder gesund!

Du schreibst gute Beiträge und hast ein fundiertes Wissen, das fällt sofort auf. Ich lese Deine Kommentare immer gerne.

fronk hatte aber gestern recht, Rider hatte das nicht so gemeint, wie Du es aufgefasst hast. Er hat sich sicherlich nicht angegriffen gefühlt, das hast Du, glaube ich, etwas falsch interpretiert. Schieb' das mal wieder auf die Seite.

Also, an mir sollst nicht liegen. Möchte viel lieber über die Aufnahmen und Konzerte und nicht über Befindlichkeiten sprechen.
Also. wenn „Rider“ sich wieder einfängt und wir wieder philosophieren und auch träumen, wäre das doch ein guter Start ins Wochenende. Und obwohl ich mich wiederholend äußere niemanden im Gedanken gehabt zu haben, kann ich durchaus auch die digitale Hand reichen. So jetzt ist aber wirklich Schluss. Ich kopiere gleich den eigentlichen Post nach vorne. Sonst verlieren wir das eigentliche Thema aus den Augen. Das wäre bestimmt auch nicht in „Riders“ Interesse? 

Prima !   

Rider legt ja sowieso immer wieder mal größere Pausen ein, der wird sich schon wieder blicken lassen, da bin ich zuversichtlich. Darauf würde ich jetzt aber nicht warten, machen wir also im Thema weiter.

Rider schrieb:

Ich hätte es niemals gedacht, und wenn es mir jemand vor 20, zehn, fünf  oder noch vor einem Jahr gesagt hätte, wäre ich ihm oder ihr wohl mit dem nackten A*$ch ins Gesicht gesprungen. Heute bekenne ich: Ich finde die 76er Shows inzwischen richtig gut. Richtig, richtig gut. Ich glaube inzwischen, 1976 muss völlig neu betrachtet und bewertet werden. Aber dazu wird es vielleicht einmal einen eigenen kleinen Thread und Aufsatz von mir geben.  

Ich musste letztes Jahr recht viel pendeln und weil es irgendwann langweilig wurde, immer dasselbe (On Tour) zu hören, dachte ich mir: Hör mal was, was du sonst nie angehört hast / anhören würdest, weil dir deine Zeit zu schade dafür war / ist. Also fung ich an, mich durch die 76er Shows zu hören. Ich wollte erst einmal bis September 1976 hören, weil ich finde, dass sich ab Oktober (Chicago & Co) noch einmal eine Menge getan hat. Anderes Thema. Also hörte ich The Bicentennial Show, America, Tuscon 76, Rockin' Across Texas, The West Coast Tour, Elvis in West Texas, A New Kind of Rhythm, Elvis in Alabama, St. Louis / Spokane, New Haven 76, The Bicentennial Elvis Experience und weitere, die ich hier vielleicht vergessen habe. In aller Regel habe ich versucht, aufeinanderfolgende Shows oder solche einer Tour nacheinander zu hören. Meistens hörte ich eine Show pro Fahrt und den Anfang einer "benachbarten" Show. Und die hörte ich dann auf der Rückfahrt zu Ende und den Anfang einer weiteren. 

In meinen 40+ Jahren als Elvis-Fan habe ich selten so viel Spaß gehabt und mich so gut unterhalten gefühlt wie bei diesem "Projekt". Es gab keine Show, die ich vorzeitig beendet hätte, weil sie mir so auf den Geist gegangen wäre. Ich fand die Shows super unterhaltsam und Elvis praktisch durchgängig - entgegen aller Vermutungen und Vorurteile - sehr relaxt und engagiert, gute Shows abzuliefern. Manchmal ist der Beginn etwas holprig, manchmal aber auch erstaunlicherweise nicht. Es gibt Shows, die hören sich an wie Sommer 75. 

Natürlich gibt es den Elefanten im Raum. Houston und die folgenden Tage. Es ist absolut grausam, schmerzhaft, unerklärlich, unhörbar. Eine absolute Katastrophe, der GAU. Aber: Es ist eben auch die Ausnahme. Tuscaloosa (Old Times They Are Not Forgotten), die ich 1995 als One Night in Alabama kaufte, geht ebenfalls (noch) in die Richtung. Aber knappe anderthalb Wochen später in Huntsville (Elvis in Alabama) lief die Sache wieder. Also, mit der Ausnahme von Ende August, bietet 1976 eine ziemliche Menge, von März bis July, und dann wieder ab Oktober/November. Das letzte Vegas-Engagement hat auch einiges zu bieten, und von Ende Dezember muss ich nicht sprechen.

Definitiv wert, einmal (wieder?) mit offenen Ohren und einem offenen Geist gehört zu werden. Insofern kann ich nur sagen: "Keep 'em coming, Ernst!", und werde mir die hier vorgestellte CD natürlich kaufen (wie ich überhaupt das ganze Zeug jetzt wieder zusammenkaufen kann, was ich schon einmal hatte, aber dann verscheuert habe...) 

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Also, ich finde einen Großteil nicht wirklich richtig gut. Obwohl man schon sagen kann, dass nicht wirklich Alles schlecht bzw. katastrophal war. Was man jedoch erwähnen muss, dass wir die Shows vom Ablauf (Ton) bewerten. Wenn man sich vorhandene Videoaufnahmen dazu anschaut, muss man sich schon fragen ob es sich wirklich um einen 40ig jährigen (jungen) Mann gehandelt hat. Wenn man sich "Polk Salad Annie" anhört, stellt man sich einen Elvis vor, der von Bühnenrand zu Bühnenrand hüpft. Wenn man die Aufnahmen sieht, wird nur noch der Arm bewegt. Das ist schon traurig.

Wenn man das aber ausblendet, gibt es durchaus wirklich gute Shows. Was dabei aber immer auffällt ist, dass eine Show automatisch durch den Sound aufgewertet wird. Ich spreche es mal frei heraus. Die meisten FTD Veröffentlichungen sind trocken, staubig, tod. MRS hat es doch bewiesen, dass man wieder Gefallen an vielen Shows finden kann und Dinge zu Kenntnis nimmt, die vorher scheinbar nicht vorhanden waren.

Ich gebe mal weitere Beispiele gerade zu 1976. Hört euch mal die "America" und die "A Minnesota Moment" von FTD an und dann die "Still Class In Omaha" sowie die "City Of Lakes 76" vom VERVE Label an. Was für ein Unterschied. Jetzt werde wieder einige um die Ecke kommen und sagen das Alles nur am PC aufgepeppt und ein weinig Hall zugefügt wurde. Aber genau diese beiden Veröffentlichungen machen Spaß. Auch die "Welcome to South Bend" lässt aufhorchen, was Elvis auch 1976 leisten konnte. Mit jetzigen vorhandenen Sound, gefallen mir auch die Sows vom November und Dezember des Jahres 76 noch nicht wirklich. Aber April und Oktober 76 sind für mich allein schon durch diese Veröffentlichungen die besseren Monate. Aber auch viele der Shows im März des Jahres sind wirklich gut. Hier gibt es ja auch Soundtechnisch gute Veröffentlichungen. Ja, was der Sound so machen kann. Hoffen wir, dass MRS oder ein anderes Label sich dieser Aufgabe noch annimmt. FTD kann es ja leider nicht wirklich gut oder sagen wir mal nicht konstant.

Rider schrieb:

Was ich hier meinte, war, dass sich mein Blick auf 1976 im letzten dreiviertel Jahr ziemlich verändert hat. Es ist mit der Ausnahme vom späten Juli und August bei weitem nicht so katastrophal, wie oft getan wird. Auch die ersten beiden Shows auf dem Set hier sind nicht wirklich schlimm.

Was mich überrascht und beeindruckt hat, ist der unbedingte Wille zum Entertainment. Das sagt er am Anfang jeder Show, das macht er. Und am Ende denkt man sich - ich mir zumindest: " Hey, das war wirklich eine lockere Stunde. Verging wie im Fluge." Das beeindruckt mich, selbst in diesem angeblich katastrophalen Jahr. 

Was den Sound betrifft: ich mag lieber "trockene" Aufnahmen und halte sie auch in dokumentarischer Hinsicht für angemessener. 

Ist völlig OK, dass jeder einen anderen Geschmack oder Anspruch hat. Was den Sound angeht, es es mir lieber wenn man Verbesserungen in jeglicher Art (Bandgeschwindigkeiten, Bearbeitung von Schnitten = unvollständigen Liedern, Tonschwankungen) vornimmt. Oft bringt auch ein wenig mehr Hall eine bessere Konzertatmosphäre. Aber auch weitere Soundverbesserungen sind bei mir willkommen. Was bedeutet dokumentarisch angemessen und was bringt mir das, wenn ich es nicht gerne höre. Aber auch hier sind natürlich die Geschmäcker unterschiedlich. Hast du schon mal die von mir genannten Veröffentlichungen gehört?

Wäre interessant ggf. dazu deine Meinung zu lesen?